Spezialsammlungen von gärtnerisch-wissenschaftlicher Bedeutung

Eine Übersicht außergewöhnlicher Pflanzensammlungen in Botanischen Gärten und Arboreten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg

Andreas Gröger & Marco Schmidt

Herausgeber:

Verband Botanischer Gärten

Titelbild

Spezialsammlung Flora Madagaskars (Uncarina ankaranensis) im Palmengarten Frankfurt (Foto: M. Jacobi)

Verfasser

Dr. Andreas Gröger Botanischer Garten München-Nymphenburg Menzinger Straße 65, 80638 München Tel: +49 89 17861-320 E-mail: groeger@snsb.de, www.botmuc.de

Dr. Marco Schmidt Stadt Frankfurt am Main - Der Magistrat - Palmengarten 78.24 Wissenschaftlicher Dienst Siesmayerstraße 61, 60323 Frankfurt am Main Tel: +49 69 212-31797 E-mail: marco.schmidt@stadt-frankfurt.de www.palmengarten.de, www.botanischergarten-frankfurt.de

Layout Antje Naujokat

Botanischer Garten München-Nymphenburg Menzinger Straße 65, 80638 München

© Verband der Botanischen Gärten e.V., 2021

Vorwort

Im Verband Botanischer Gärten sind über 90 Gärten organisiert und einige zehntausend Pflanzenarten sind in den Verbandsgärten in Kultur, darunter zahllose global bedrohte oder sogar in freier Wildbahn ausgestorbene Wildarten, sowie historische Kulturformen von Zier- und Nutzpflanzen. Allerdings fehlt

ein aktueller Überblick was eigentlich in unseren Gärten kultiviert wird —- sowohl quantitativ wie auch qualitativ. 2002 - vor 19 Jahren - wurde eine Zusammenstellung der „besonders erhaltenswürdigen Sammlungen an Botanischen Gärten in Deutschland“ publiziert, mit dem Ziel „ein Konzept zur Prioritätensetzung und Koordination der Botanischen Gärten zu erarbeiten“ (KLINGENSTEIN et al. 2002). Eine neue Bestandsaufnahme war also überfällig und so wurde auf der Jahrestagung des Verbands der Botanischen Gärten 2017 in Marburg beschlossen sich der Frage der Struktur der Sammlungsbestände in den Verbandsgärten zunächst zu nähern, indem das Verzeichnis der Spezialsammlungen auf der Basis von Selbstauskünften der Verbandsgärten aktualisiert wird. Dr. Andreas Gröger und Dr. Marco Schmidt haben in den vergangenen 3 % Jahren die Spezialsammlungen abgefragt und die Rückmeldungen gesammelt. Die Umfrage ging an alle Verbandsgärten und auch sonstige Botanische Gärten und Arboreten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg. 73 der angeschriebenen Gärten haben Rückmeldungen geliefert.

Insgesamt wurden aus diesen Gärten 611 Spezialsammlungen unterschiedlicher Kategorien gemeldet. Nicht ganz überraschend sind bestimmte Pflanzengruppen, wie die Sukkulenten (Cactaceae, Aloe, Agave, etc.) ebenso wie Orchideen und Bromelien, sehr stark vertreten. Gleiches gilt für bestimmte geographische Regionen, etwa die Kanaren, Südafrika, Madagaskar und das östliche Nordamerika. Dagegen sind

andere Regionen und Pflanzengruppen kaum repräsentiert darunter die ökonomisch wichtigsten Pflanzenfamilien der Süßgräser und Schmetterlingsblütler.

Die vorliegende Zusammenstellung bietet für die Botanischen Gärten selbst die Gelegenheit die eigene Schwerpunktsetzung zu präsentieren, aber auch die Zusammenarbeit mit anderen Gärten bei Erhaltung, Duplikation und Abstimmung der eigenen Spezialsammlungen zu optimieren. Sie ist somit ein wichtiger und instruktiver Meilenstein für die Ssammlungspolitik der Botanischen Gärten.

Vor allem aber dokumentiert die aktualisierte Bestandsaufnahme den einzigartigen Umfang der in den Verbandsgärten gepflegten Pflanzenvielfalt und liefert damit eine wichtige Orientierung für Fachleute und interessierte Laien, was wo zu bewundern oder zu beforschen ist.

Der Verband ist den Autoren, Dr. Andreas Gröger und Dr. Marco Schmidt zu großem Dank verpflichtet, dass sie sich dieser Aufgabe gestellt haben und sie erfolgreich zu Ende gebracht haben. Ebenso danken wir allen, die sich die Mühe gemacht haben die Abfragen zu bearbeiten und die Daten zu liefern, und Frau Antje Naujokat für die Gestaltung des Layouts.

Prof. Dr. Maximilian Weigend

(Präsident)

Einleitung

Gefördert durch das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz wurde zwischen 2000 und 2002 ein Sammlungsverzeichnis erarbeitet, in dem zum ersten Mal die bedeutenden Lebendsammlungen verschiedener Träger im deutschsprachigen Raum erfasst wurden. Diese erste Erhebung koordinierte der Botanische Garten Bonn, wozu zunächst eine Umfrage per Fragebogen durchgeführt wurde. Begleitend formierte sich im Verband Botanischer Gärten eine Arbeitsgruppe „Schutzsammlungen‘“, die sich mehrmals traf (München, Göttingen, Bonn) und ein erstes gemeinsames Konzept entwickelte. Entsprechende vergleichbare Initiativen in Frankreich, den Niederlanden und insbesondere Großbritannien (NCCPG = National Council for the Conservation of Plants and Gardens) wurden eingehend analysiert. Resultat war letztendlich der vom Bundesamt für Naturschutz publizierte Band „Pflanzensammlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz“ (KLINGENSTEIN et al., 2003).

Nach 2003 wurde die Koordinierung der Sammlungsschwerpunkte nicht weiterverfolgt. Hauptgrund war, dass das vom Umweltministerium gesponserte Projekt explizit die Privatsammlungen miteinbeziehen sollte. Es stellte sich heraus, dass die Unterschiede zwischen Botanischen Gärten und privaten und kommerziellen Sammlungshaltern zu groß waren. Vor allem der Austausch von Pflanzenmaterial, der

auch ein Teil der Koordinierung von Pflanzensammlungen wäre, hätte sich aufgrund der Vorgaben der Biodiversitätskonvention wie auch der Regeln des International Plant Exchange Networks (IPEN) sehr diffizil gestaltet.

Infolgedessen entwickelte sich innerhalb der Privatsammlungen eine eigene Initiative. Die Deutsche Gartenbaugesellschaft gründete mit Unterstützung des Landwirtschaftsministeriums das „Netzwerk Pflanzensammlungen“, das vom Bundessortenamt übernommen wurde. Dadurch ist die Situation ähnlich der in den Niederlanden: die Botanischen Gärten und die privaten Sammlungshalter verfügen über getrennte Netzwerke.

Während der Jahrestagung des Verbands der Botanischen Gärten 2017 in Marburg wurde beschlossen, dass die Koordinierung der Sammlungsschwerpunkte wiederaufgenommen werden soll. Für das Projekt „Spezialsammlungen von gärtnerisch-wissenschaftlicher Bedeutung“ stehen folgende Ziele im Vordergrund:

e die Besonderheiten einzelner Botanischer Gärten herauszuarbeiten

e die Vielfalt der Sammlungen zu steigern

e eine Koordinierung der Ssammlungsschwerpunkte zu ermöglichen

e den Verband Botanischer Gärten durch die Außenwirkung des Projekts zu stärken

Ein erstes Etappenziel ist mit der Veröffentlichung des vorliegenden Registers erreicht. Die Daten wurden mit Hilfe einer Umfrage erhoben, in der Verbandsmitglieder und sonstige öffentliche Botanische Gärten und Arboreta im deutschsprachigen Raum aufgefordert wurden, ihre Ssammlungsschwerpunkte zu definieren und Informationen, wie Umfang, Dokumentation und Zugänglichkeit, für jede einzelne Sammlung zu spezifizieren.

Das Register beinhaltet ausschließlich Angaben, die von den jeweiligen Sammlungshaltern selbst im Rahmen der Umfrage eingingen. Es erfolgt kein wertender Vergleich. Die weiterführenden Informationen zu jeder Spezialsammlung ermöglichen aber einen Einblick in die Qualität der einzelnen Sammlungen.

Um langfristig eine Koordinierung der Sammlungsschwerpunkte mit entsprechender Öffentlichkeitswirkung zu erzielen, ist der nächste logische Schritt ein Qualitätslabel „Spezialsammlung von gärtnerisch-wissenschaftlicher Bedeutung“ einzuführen. Dazu muss eine Koordinierungsstelle und eine entsprechende Kommission gegründet werden, die sich mit der Labelvergabe befasst und entsprechende Qualitätskriterien festlegt.

Das Prädikat eines Qualitätslabels hätte eine Doppelfunktion. Es würde einerseits dazu beitragen, dass das Profil einzelner, auch kleiner Sammlungshalter geschärft, Duplizierung vermieden und die Sammlungsvielfalt, sowohl in taxonomischer als auch in genetischer Hinsicht, gesteigert wird.

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Andererseits, und das haben vergleichbare Initiativen in anderen Ländern gezeigt, hätte ein solches

Label eine wichtige Außenwirkung. Für die Öffentlichkeit und die Träger der Botanischen Gärten und Arboreta wird die Einzigartigkeit vieler Ssammlungsbereiche hervorgehoben und dadurch deren Kontinuität gesichert.

Die Zukunft wird auch einen besseren Datenaustausch zwischen botanischen Lebendsammlungen auf der Ebene von Arten und Akzessionen mit sich bringen, um Pflanzenaustausch und Sammlungsentwicklung wie auch die wissenschaftliche Nutzung der Sammlungen effektiver und gezielter zu ermöglichen. Portale wie BGCI Plant Search (https://tools.bgci.org/plant_search.php) und gardens4sciece (http://gardens4science. biocase.org) bieten bereits Elemente für einen solchen Austausch.

Literatur:

KLINGENSTEIN, F., M. VON DEN DRIESCH, W. LOBIN (2003). Ein erstes Verzeichnis bedeutender Lebendsammlungen; Pflanzensammlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bundesamt für Naturschutz.

Struktur des Registers

Das Register ist alphabetisch nach Ortsnamen sortiert. Für jeden Botanischen Garten und jedes Arboretum sind die Adresse, Website und die Hauptansprechpartner für die Spezialsammlungen genannt.

Für jede einzelne Spezialsammlung wurden vom Sammlungshalter folgende weiterführende Informationen angegeben:

Schwerpunkte: Die Spezialsammlung wird einem Sammlungstyp zugeordnet. Hierfür stehen folgende Kategorien (und deren Kombinationen) zur Auswahl:

e taxonomische Sammlung (tax.): Familie, ..., Gattung, Art

e geographische Sammlung (geogr.): Regionen, Länder, Landesteile

e Lebensraum-Sammlung (hab.): Hochmoore, Trockenrasen, Nebelwälder, ...

e Funktionstyp-Sammlung (funkt.): Karnivoren, Sukkulenten, Gehölze, Parasiten, ...

e Sammlung gefährdeter / geschützter Arten (cons.): Rote Liste, CITES, ...

e historische Sammlung (hist.): sammlerpersönlichkeiten, kulturhistorische Bedeutung... e Nutzpflanzen-Sammlung (nutz.): Faserpflanzen, Heil- und Gewürzpflanzen, ...

e Zierpflanzen-Sammlung (orn.): Sorten, Auslesen, ...

Gründungsjahr: Jahr der Gründung der Spezialsammlung.

Zugänglichkeit: Erläuterung, ob und wie die Spezialsammlung als solche gekennzeichnet und für die Öffentlichkeit einsehbar ist.

Arten / Sorten / Akzessionen: Umfang der Spezialsammlung.

Typus-Pflanzen: Anzahl von Pflanzen oder deren vegetativ vermehrten Nachkommen, die zur wissenschaftlichen Erstbeschreibung der entsprechenden Arten dienten.

in Datenbank: Anteil der Akzessionen der Spezialsammlung, der in einem Datenbanksystem erfasst ist.

direkte Wildherkünfte: Anteil der Akzessionen der Spezialsammlung, der direkt am Wildstandort gesammelt wurde.

indirekte Wildherkünfte: Anteil der Akzessionen der Spezialsammlung, der von anderen Quellen bezogen wurde, die das Material an Wildstandorten gesammelt haben.

nachbestimmt: Anteil der Akzessionen der Spezialsammlung, der wissenschaftlich determiniert ist.

Bedeutung: Einschätzung der Bedeutung der Spezialsammlung.

a

Vielfalt und Schwerpunkte der Spezialsammlungen

Die von den beitragenden Gärten genannten Sammlungen haben nicht nur ganz unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte, auch im Umfang unterscheiden sie sich und die Schwerpunkte sind enger oder weiter gefasst. Insgesamt liegen uns Angaben zu 611 Sammlungen aus 73 Gärten vor. Mit den folgenden Auswertungen versuchen wir, dieser Vielfalt gerecht zu werden und gleichzeitig einen zusammenfassenden Überblick zu geben. Dies ist allerdings oft nur durch Vereinfachung möglich.

Sammlungsumfang

Anzahl Sammlungen 0 20 40 60 80 100 120 140 160

>10000 m 4 5000-9999 mu 5 2500-4999 m 19 1000-2499 m 30 500-999 mm 53 250-499 m 34 100-249 m (| 36 50-99 m || 7 25-49 Un 58 10-24 mn 23 19 m 9

Anzahl Akzessionen

Abb. 1: Anzahl von Spezialsammlungen mit einer bestimmten Anzahl von Akzessionen (in Größenklassen zusammengefasst)

Anzahl Sammlungen 0 20 40 60 80 100 120 140

>5000 I 1 2500-4999 we 9 1000-2499 m 22

500-999 En 38

250-499 U 7)

100-249 m 1 1 > 50-99 m 1 13 25-A9Q U 9 3 10-24 U 69

1-9 EEE 30

Anzahl Taxa

Abb. 2: Anzahl von Spezialsammlungen mit einer bestimmten Anzahl von Taxa (in Größenklassen zusammengefasst)

Anzahl Sammlungen 0 20 40 60 80 100

>5000 1 1 2500-4999 1 1 1000-2499 MW 2 500-999 m 7 250-499 m 12 100-249 En 34 50-99 m /1.9 25-49 U 32

Anzahl Sorten

Abb. 3: Anzahl von Spezialsammlungen mit einer bestimmten Anzahl von Sorten (Größenklassen zusammengefasst)

Während die meisten Sammlungen eine kleine bis mittlere Zahl von Taxa und Akzessionen beinhalten, ist die Zahl der Sorten in Sammlungen in der Regel eher niedrig (Abb. 1-3). Die umfangreichsten Sammlungen mit >10000 Akzessionen sind die Sukkulentensammlungen in Zürich (auch die meisten Taxa) und Linz, Rosen in Sangershausen (auch die meisten Sorten) und Aizoaceae in Hamburg. Viele der Sammlungen

mit nur wenigen Taxa sind entweder Erhaltungssammlungen mit lokalem Kontext oder gärtnerische Sammlungen mit zahlreichen Sorten, die aber nur zu einer bis wenigen Arten gehören.

Inhaltliche Schwerpunkte

200

Anzahl Sammlungen EN D ww» vu oO u u oo u © oO O0 0 © oO 0 00 © ”% r SI N C 5: S %, |, Bu > _ ER: 01 > ms %, “m: Se [> Ze IE r [Xo]

Inhaltliche Schwerpunkte

Abb. 4: Sammlungen nach inhaltlichen Schwerpunkten (Mehrfachnennungen waren möglich)

Die allermeisten Sammlungen haben systematische und geografische Schwerpunkte (Abb. 4). Dies deckt sich weitgehend mit der Auswertung in KLINGENSTEIN et al. (2002), wie auch die quantitative Bedeutung der meisten inhaltlichen Kategorien. Auffallend ist die gewachsene Anzahl historischer und „sonstiger“ Sammlungen in der vorliegenden Übersicht.

Sammlungen nach Familien und höheren Taxa

Die Aufstellung der systematisch ausgerichteten Sammlungen (Abb. 5) zeigt Schwerpunkte bei Familien mit „Sammeltradition“, aber auch eine deutliche Diversifizierung gegenüber der Übersicht in KLINGENSTEIN et al. (2002). Viele der Orchideensammlungen haben einen Fokus auf verschiedenen Gattungen oder Triben, andere hier unter der Familie zusammengefasste Sammlungen beziehen sich fast immer auf eine einzige Gattung, so sind häufig genannte Gattungsschwerpunkte Rhododendron (15), Pelargonium (11), Rosa (9), Camellia (8), Begonia (7), Sansevieria (7), Tillandsia (7), Agave (5), Paeonia (5) und Quercus (5). Sammlungen nach Kontinenten

Die geografischen Schwerpunkte der Sammlungen unterscheiden sich nicht nur deutlich in der Größe der Zielregion, sondern auch in der Definition beispielsweise entlang kontinentaler Einheiten, Florenreichen oder Klimazonen, auch Überschneidungen mit den Lebensraumkategorien liegen vor. Abb. 6 zeigt eine Übersicht nach Kontinenten. Dabei ist zu beachten, dass innerhalb Europas zahlreiche geografische Schwerpunkte einen lokalen Bezug zu dem jeweiligen Garten haben, daher einen vergleichsweise

engen geografischen Rahmen umfassen und diesen mit ihrer speziellen Flora abbilden, während die Sammlungsschwerpunkte in anderen Kontinenten in der Regel größere Gebiete abdecken. Etwa ein Viertel der geografisch definierten Sammlungen umfasst mehrere Kontinente, darunter fallen Schwerpunkte wie

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„Mittelmeergebiet“ genauso wie „(Sub-)Tropen“, „Eurasien“ oder „Subantarktis“.

Sammlungen nach Funktionstypen

Ein Großteil der Sammlungen nach Funktionstypen (Abb. 7) umfasst Sukkulenten, Gehölze, Karnivoren und Geophyten. Es gibt darüber hinaus einzelne Funktionstypensammlungen mit außergewöhnlicher Ausrichtung, die etwa Ölblumen (München), poikilohydre Gefäßpflanzen (Rostock) oder Pflanzen mit Interaktionen zu Fledertieren (Ulm) umfassen.

Sammlungen nach Familien und höheren Taxa » Orchidaceae

= Bromeliaceae = Rosaceae

= Cactaceae

= Asparagaceae = Ericaceae

= Araceae

= Geraniaceae = Asphodelaceae = Crassulaceae s Begoniaceae = Fagaceae

= Theaceae

= Angiospermae

= Apocynaceae » Arecaceae

= Gesneriaceae = Lamiaceae

= Paeoniaceae = Pteridophyta = Rutaceae

= Sapindaceae = Vitaceae

= andere

Abb. 5: Sammlungen nach Familien und höheren Taxa: die systematischen Schwerpunkte der jeweiligen Sammlungen wurden mindestens auf Familienebene zusammengeführt. Taxa, die weniger als 5 mal als Sammlungsschwerpunkt vorkommen, sind unter „andere“ zusammengefasst

Sammlungen nach Kontinenten

S_

= Europa

= mehrere Kontinente

= Afrika

= Asien

= Südamerika

= Nordamerika

= Australien

= Pazifische Inseln

Abb. 6: Sammlungen nach Kontinenten: Die geografischen Schwerpunkte wurden Kontinenten zugeordnet

Sammlungen nach Funktionstypen

= Sukkulenten

= Gehölze

= Karnivoren

= Geophyten

= Sumpf- und Wasserpflanzen

= Ameisenpflanzen

= Epiphyten

= andere

Abb. 7: Sammlungen nach Funktionstypen. Alle nur 1x genannten Funktionstypen sind unter „andere“ zusammengefasst

Sammlungen nach Lebensräumen = Gebirge

= Trockenstandorte

= Wälder

= Feuchtstandorte

= Kulturland = sonstige Abb. 8: Sammlungen nach Lebensräumen Nutzpflanzensammlungen ee

allgemein = Arzneipflanzen = Nahrungspflanzen

= Pflanzen mit ätherischen Ölen

= Nutzhölzer

= Drogenpflanzen

Abb. 9: Nutzpflanzensammlungen

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Sammlungen nach Lebensräumen

Eine Zusammenfassung der Lebensraumsammlungen (Abb. 8) ist erschwert durch unterschiedliche Definitionen der Lebensräume, die sich teils an Orografie, Vegetationstypen, Pflanzengesellschaften, menschlichem Einfluss oder Klimazonen orientieren; die resultierenden Kategorien bilden dies ab. Ein Großteil der Sammlungen umfasst Gebirge und Trockenstandorte. Wälder, Feuchtstandorte und Kulturland sind seltener vertreten. Weitere Sammlungen umfassen mehrere Lebensräume oder andere, selten genannte, wie etwa Fynbos (Magdeburg) oder Küstenstandorte (Rostock).

Nutzpflanzensammlungen

Sammlungen mit einem Nutzpflanzenschwerpunkt (Abb. 9) umfassen oft mehrere Nutzungsformen. Häufig sind außerdem Sammlungen zu Arzneipflanzen oder Nahrungspflanzen, unter letzteren oft Obstgehölze. Selten ist ein Fokus auf Pflanzen mit ätherischen Ölen, Nutzhölzern und Drogenpflanzen.

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Register der Spezialsammlungen von gärtnerisch-wissenschaftlicher Bedeutung

Augsburg: Botanischer Garten der Stadt Augsburg Dr.-Ziegenspeck-Weg 10, 86161 Augsburg, Deutschland; www.augsburg.de/botanischergarten Kontakt: Bernhard Winzenhörlein, +49 821 3246033, bernhard.winzenhoerlein@augsburg.de

Gesneriaceae Schwerpunkte: (tax.) Gesneriaceae, (orn.) Gesneriaceae-Kultivare Gründungsjahr: 2008, Zugänglichkeit: nur auf Anfrage Arten: 110, Sorten: 47, Akzessionen: 88 in Datenbank: 8% Sonstiges: Sammlung im Aufbau

Mentha Schwerpunkte: (tax.) Mentha, (nutz.) Arzneipflanzen Gründungsjahr: 2000, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 33, Sorten: 60, Akzessionen: 79 direkte Wildherkünfte: 2% Sonstiges: in verschiedenen Gartenbereichen (Apothekergarten, Ökologischer Garten, Pflanzenausstellungen)

Spezialsammlung Mentha im Botanischen Garten Augsburg (Foto: B. Winzenhörlein)

Pelargonium Schwerpunkte: (tax.) Pelargonium, (hist.) Arten und historische Sorten Gründungsjahr: 1985, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 51, Sorten: 54, Akzessionen: 50 Sonstiges: Sammlung enthält historische Sorten und Duft-Pelargonien, erhalten von der Partnerstadt Bourges/ Frankreich; Verwendung in verschiedenen Gartenbereichen als Beet- und Balkonpflanzen und in Kübeln

Peperomia Schwerpunkte: (tax.) Peperomia, (orn.) Peperomia-Sorten Gründungsjahr: 1950, Zugänglichkeit: nur auf Anfrage Arten: 22, Sorten: 3, Akzessionen: 21 Sonstiges: Neuaufbau der Sammlung

Salvia Schwerpunkte: (tax.) Salvia, (orn.) Salvia-Sorten Gründungsjahr: 2005, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 68, Sorten: 37, Akzessionen: 80 Sonstiges: Sammlung enthält winterharte und nicht winterharte Arten, Verwendung in verschiedenen Gartenbereichen als Beet- und Balkonpflanzen und in Kübeln

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Sansevieria Schwerpunkte: (tax.) Sansevieria, (orn.) Sansevieria-Sorten Gründungsjahr: 1990, Zugänglichkeit: nur auf Anfrage Arten: 16, Sorten: 9, Akzessionen: 15 Sonstiges: Sammlung im Aufbau

Thymus Schwerpunkte: (tax.) Thymus, (nutz.) Arzneipflanzen Gründungsjahr: 2000, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 17, Sorten: 9, Akzessionen: 19 Sonstiges: Verwendung in verschiedenen Gartenbereichen (Apothekergarten, Ökologischer Garten, Pflanzenausstellungen)

Basel: Botanischer Garten der Universität Basel Spalengraben 8, 4051 Basel, Schweiz; www.botgarten.unibas.ch Kontakt: Bruno Erny, +41 61 2073519, bruno.erny@unibas.ch

Amorphophallus Schwerpunkte: (tax.) Amorphophallus Zugänglichkeit: nicht öffentlich einsehbar Arten: 18, Akzessionen: 21 in Datenbank: 100% Bedeutung: Breites Artenspektrum

Dracula Schwerpunkte: (tax.) Dracula Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 80, Akzessionen: 270 in Datenbank: 100% Bedeutung: Berg-Nebelwälder sind weltweit bedroht durch Abholzung. Es gibt nur wenige botanische Gärten; welche Pflanzen aus diesem Klimabereich kultivieren können, da das Gewächshaus im Sommer gekühlt werden muss (max. 28°C)

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Spezialsammlung Dracula (D. navarrorum) im Botanischen Garten Basel (Foto: I. Olmedo)

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Tillandsia Schwerpunkte: (tax.) Tillandsia Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 130, Akzessionen: 244 in Datenbank: 100%, indirekte Wildherkünfte: 47% Bedeutung: Umfangreiche Sammlung mit vielen Wildherkünften

Bayreuth: Ökologisch-Botanischer Garten der Universität Bayreuth Universitätsstraße 30, 95440 Bayreuth, Deutschland; www.obg.uni-bayreuth.de

Kontakt: Dr. Gregor Aas, +49 921 552960, gregor.aas@uni-bayreuth.de; Dr. Marianne Lauerer, +49 921 552972, marianne.lauerer@uni-bayreuth.de

Salix Schwerpunkte: (tax.) Salix, (geogr.) Schwerpunkt Mitteleuropa, (funkt.) Gehölze Gründungsjahr: 1997, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 80, Akzessionen: 120 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 10%, indirekte Wildherkünfte: 80%, nachbestimmt: 90% Bedeutung: Gut dokumentierte Sammlung, vor allem mitteleuropäischer Sippen der Gattung

Tropisch-alpine Pflanzen Schwerpunkte: (geogr.) Afrika (afroalpin) und Südamerika (Paramo), (hab.) tropisch-alpine Vegetationszone Gründungsjahr: 1994, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 60, Akzessionen: 85

in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 79%, indirekte Wildherkünfte: 5% Bedeutung: Einzigartig aufgrund des speziellen Gewächshauses, das die besonderen Klimabedingungen simuliert und aufgrund der vielen Wildherkünfte

Spezialsammlung Tropische Hochgebirge im Ökologisch-Botanischen Garten Bayreuth (Foto: M. Lauerer)

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Berlin: Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin Königin-Luise-Straße 6-8, 14195 Berlin, Deutschland; www.bgbm.org

Kontakt: Dr. Gerald Parolly, +49 30 83850117, g.parolly@bgbm.org; Dr. Nils Köster, +49 30 83850121, n.koester@bgbm.org

Araceae Schwerpunkte: (tax.) Araceae Gründungsjahr: ca. 1975, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 488, Sorten: 12, Akzessionen: 776, Typus-Pflanzen: 14 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 27%, indirekte Wildherkünfte: 29%, nachbestimmt: 58% Bedeutung: Artenreiche Schau- und Forschungssammlung mit hoher Gattungsdiversität; insbesondere mediterrane und neotropische Taxa, darunter vor allem Anthurium und Philodendron (105 spp.)

Asterales Schwerpunkte: (tax.) Asterales Gründungsjahr: ca. 2008, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 1630, Sorten: 10, Akzessionen: 3326, Typus-Pflanzen: 2 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 64%, indirekte Wildherkünfte: 23%, nachbestimmt: 61% Bedeutung: Große Anzahl von Akzessionen und Taxa; hoher Anteil an Wildherkünften

Begonia Schwerpunkte: (tax.) Begonia Gründungsjahr: ca. 1975, Zugänglichkeit: überwiegend öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 105, Sorten: 2, Akzessionen: 130 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 3%, indirekte Wildherkünfte: 19%, nachbestimmt: 55% Bedeutung: Artenreiche Schausammlung

Bromeliaceae Schwerpunkte: (tax.) Bromeliaceae Gründungsjahr: ca. 1975, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 1140, Sorten: 17, Akzessionen: 2441, Typus-Pflanzen: 17 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 17%, indirekte Wildherkünfte: 48%, nachbestimmt: 42% Bedeutung: Hohe Anzahl von Akzessionen und Taxa; viele Typus-Aufsammlungen (insbesondere von Prof. Werner Rauh); Schwerpunkt auf großwüchsigen Gattungen/Arten

Camellia-Arten und -Sorten Schwerpunkte: (tax.) Camellia, (orn.) Camellia-Sorten Gründungsjahr: ca. 1950, Zugänglichkeit: überwiegend öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 10, Sorten: 55, Akzessionen: 84 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 4%, nachbestimmt: 52% Bedeutung: Schausammlung; alte, z.T. sehr seltene Sorten

Campanuloideae Schwerpunkte: (tax.) Campanuloideae Gründungsjahr: verstärkt seit 2010, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 193, Akzessionen: 470 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 68%, indirekte Wildherkünfte: 18%, nachbestimmt: 51% Bedeutung: Schau- und Forschungssammlung; wird weiter ausgebaut

Caryophyllales Schwerpunkte: (tax.) Caryophyllales Gründungsjahr: ca. 2008, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 2620, Sorten: 25, Akzessionen: 5255, Typus-Pflanzen: 36 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 29%, indirekte Wildherkünfte: 27%, nachbestimmt: 58% Bedeutung: Hohe Anzahl von Akzessionen und Taxa (insbesondere bei Cactaceae)

Clusiaceae Schwerpunkte: (tax.) Clusiaceae Gründungsjahr: 2008, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 23, Akzessionen: 32 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 19%, indirekte Wildherkünfte: 63%, nachbestimmt: 66% Bedeutung: Etwa die Hälfte der Akzessionen entstammt der Clusia-Sammlung von U. Lüttge (ex Botanischer Garten Darmstadt); Forschungssammlung

Epiphytische Cactaceae Schwerpunkte: (tax.) Cactaceae, (funkt.) Epiphyten Gründungsjahr: 2012, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 211, Akzessionen: 679, Typus-Pflanzen: 22 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 4%, indirekte Wildherkünfte: 73%, nachbestimmt: 21% Bedeutung: Hohe Anzahl von Akzessionen und Taxa; ein Großteil der Akzessionen entstammen den Sammlungen von W. Barthlott (ex Botanische Gärten Bonn) und R. Bauer; viele Typus-Aufsammlungen; Forschungssammlung

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Ficus Schwerpunkte: (tax.) Ficus

Gründungsjahr: 2005, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 70, Sorten: 2, Akzessionen: 84

in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 16%, indirekte Wildherkünfte: 36%, nachbestimmt: 54% Bedeutung: Artenreiche Sammlung; viele Akzessionen aus Sammlung von C.C. Berg

Flora des Altais Schwerpunkte: (geogr.) Altai

Gründungsjahr: ca. 2010, Zugänglichkeit: überwiegend öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 326, Akzessionen: 820

in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 95%, indirekte Wildherkünfte: 5%, nachbestimmt: 70%

Bedeutung: Hoher Anteil von Wildherkünften und in Veröffentlichungen genutztem Material, sowie hohe Anzahl der gesammelten Taxa

Flora Griechenlands Schwerpunkte: (geogr.) Griechenland Gründungsjahr: Ca. 1980, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 1271, Akzessionen: 2323, Typus-Pflanzen: 3 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 95%, indirekte Wildherkünfte: 4%, nachbestimmt: 27% Bedeutung: Sehr artenreiche Sammlung; hoher Anteil von Wildherkünften

Spezialsammlung Flora Griechenlands im Botanischen Garten Berlin (Foto: G. Parolly)

Flora Kaukasiens

Schwerpunkte: (geogr.) Armenien, Aserbaidschan, Georgien; anteilig Russland, Türkei u. Iran

Gründungsjahr: Neuaufbau ab 2009, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 957, Akzessionen: 1595

in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 74%, indirekte Wildherkünfte: 25%, nachbestimmt: 48% Bedeutung: Artenreiche Schau- und Forschungssammlung; wird weiter ausgebaut

Flora Kubas Schwerpunkte: (geogr.) Kuba

Gründungsjahr: ca. 1995, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 360, Akzessionen: 482

in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 60%, indirekte Wildherkünfte: 40%, nachbestimmt: 23% Bedeutung: Durch intensive Kooperation seit Mitte der 1990er-Jahre kontinuierlich aufgebaut

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Flora Makaronesiens Schwerpunkte: (geogr.) Azoren, Madeira, Kanaren, Kapverden Gründungsjahr: 1980, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 415, Akzessionen: 627 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 87%, indirekte Wildherkünfte: 13%, nachbestimmt: 81% Bedeutung: Schausammlung; bei Asterales und Caryophyllales Forschungssammlung; wird weiter ausgebaut

Flora Spaniens Schwerpunkte: (geogr.) Spanien Gründungsjahr: 1985 (H. Ern), Zugänglichkeit: überwiegend öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 704, Akzessionen: 928 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 82%, indirekte Wildherkünfte: 14%, nachbestimmt: 77% Bedeutung: Hoher Anteil von Wildherkünften

Flora Südarabiens Schwerpunkte: (geogr.) Jemen, Oman, Saudi-Arabien Gründungsjahr: 2000, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 76, Akzessionen: 94, Typus-Pflanzen: 1 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 78%, nachbestimmt: 66% Bedeutung: Hoher Anteil von Wildherkünften und in Veröffentlichungen genutztem Material (Forschungssammlung), sowie hohe Anzahl der gesammelten Taxa

Flora Zyperns Schwerpunkte: (geogr.) Zypern Gründungsjahr: ca. 2008, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 467, Akzessionen: 675 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 99%, indirekte Wildherkünfte: 1%, nachbestimmt: 94% Bedeutung: Ehemalige Forschungssammlung R. Hand; hoher Anteil von Wildherkünften und in Veröffentlichungen genutztem Material, sowie hohe Anzahl der gesammelten Taxa

Geophyten Schwerpunkte: (funkt.) Geophyten Gründungsjahr: ca. 1975, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 1200, Sorten: 20, Akzessionen: 2700, Typus-Pflanzen: 5 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 54%, indirekte Wildherkünfte: 20%, nachbestimmt: 54% Bedeutung: Hohe Anzahl von Akzessionen und Taxa; hoher Anteil von Wildherkünften

Hyacinthaceae Schwerpunkte: (tax.) Hyacinthaceae (besonders Scilla s. I. und Muscari s. |.) Gründungsjahr: 1985, Zugänglichkeit: nur auf Anfrage Arten: 144, Akzessionen: 511, Typus-Pflanzen: 1 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 83%, indirekte Wildherkünfte: 8%, nachbestimmt: 69% Bedeutung: Forschungssammlung; enthält noch unbearbeitete Taxa besonders ostmediterraner Herkunft

Hypericaceae Schwerpunkte: (tax.) Hypericaceae Gründungsjahr: 2008, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 80, Akzessionen: 202 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 70%, indirekte Wildherkünfte: 18%, nachbestimmt: 61% Bedeutung: Forschungssammlung

Laubkakteen Schwerpunkte: (tax.) Pereskia, Leuenbergeria Gründungsjahr: ca. 1975, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 19, Akzessionen: 68 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 25%, indirekte Wildherkünfte: 30%, nachbestimmt: 75% Bedeutung: Von B. Leuenberger zusammengetragene Forschungssammlung, umfasst sämtliche akzeptierte Taxa

Limonium Schwerpunkte: (tax.) Limonium Gründungsjahr: ca. 2012, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 38, Akzessionen: 57 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 84%, indirekte Wildherkünfte: 7%, nachbestimmt: 61% Bedeutung: Forschungssammlung (Teil Caryophyllales) im Aufbau

Nymphaeaceae Schwerpunkte: (tax.) Nymphaeaceae Gründungsjahr: 2008, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 39, Akzessionen: 69 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 29%, indirekte Wildherkünfte: 38%, nachbestimmt: 35% Bedeutung: Ausschließlich Wildarten; Forschungssammlung

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Pelargonium Schwerpunkte: (tax.) Pelargonium Gründungsjahr: ca. 1975, Zugänglichkeit: überwiegend öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 79, Akzessionen: 131 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 3%, indirekte Wildherkünfte: 25%, nachbestimmt: 62% Bedeutung: Artenreiche Schausammlung

Rhododendron-simsii-Hybriden Schwerpunkte: (tax.) Rhododendron, (orn.) Rhododendron-simsii-Hybriden Gründungsjahr: ca. 1950, Zugänglichkeit: überwiegend öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Sorten: 74, Akzessionen: 80 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 1%, nachbestimmt: 1% Bedeutung: Schausammlung; alte, z.T. sehr seltene Sorten, in Deutscher Genbank Rhododendron erfasst

Rosa Schwerpunkte: (tax.) Rosa, (orn.) Rosa-Sorten Gründungsjahr: ca. 1910, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 143, Sorten: 198, Akzessionen: 529 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 38%, indirekte Wildherkünfte: 6%, nachbestimmt: 31% Bedeutung: Artenreiche Schausammlung

Sansevieria Schwerpunkte: (tax.) Sansevieria Gründungsjahr: ca. 1975, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 47, Sorten: 1, Akzessionen: 167 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 5%, indirekte Wildherkünfte: 44%, nachbestimmt: 75% Bedeutung: Zahlreiche Akzessionen entstammen der Sansevieria-Sammlung von H. Pfennig

Sukkulenten Schwerpunkte: (funkt.) Sukkulenten Gründungsjahr: ca. 1910, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 2700, Sorten: 30, Akzessionen: 4500, Typus-Pflanzen: 41 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 14%, indirekte Wildherkünfte: 19%, nachbestimmt: 64% Bedeutung: Hohe Anzahl von Akzessionen und Taxa; viele Typus-Aufsammlungen (insbesondere von Prof. Werner Rauh)

Tropische Nutzpflanzen Schwerpunkte: (nutz.) Tropische Nutzpflanzen Gründungsjahr: ca. 1910, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 188, Sorten: 18, Akzessionen: 212 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 8%, indirekte Wildherkünfte: 22%, nachbestimmt: 55% Bedeutung: Artenreiche Schausammlung

Tropische Sumpf- und Wasserpflanzen Schwerpunkte: (funkt.) Sumpf- und Wasserpflanzen Gründungsjahr: ca. 1910, Zugänglichkeit: überwiegend öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 325, Sorten: 10, Akzessionen: 383, Typus-Pflanzen: 2 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 12%, indirekte Wildherkünfte: 28%, nachbestimmt: 31% Bedeutung: Große Vielfalt an Taxa und Wuchsformen

Tropische und subtropische Farne Schwerpunkte: (tax.) Monilophyta, (geogr.) Tropen und Subtropen Gründungsjahr: ca. 1910, Zugänglichkeit: überwiegend öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 296, Sorten: 2, Akzessionen: 364 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 8%, indirekte Wildherkünfte: 33%, nachbestimmt: 25% Bedeutung: Artenreiche Schausammlung

Berlin: Museumsdorf Düppel - Stiftung Stadtmuseum Berlin Clauerststraße 11, 14163 Berlin, Deutschland; www.dueppel.de Kontakt: Dr. Julia Heeb, +49 30 8026671, heeb@stadtmuseum.de

Rückzüchtungen von Nutzpflanzen des Mittelalters und alte Sorten Schwerpunkte: (nutz.) Nutzpflanzen, (sonst.) Rückzüchtungen alter Sorten Gründungsjahr: 1975, Zugänglichkeit: teilweise als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 110, Akzessionen: 110 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 9% Sonstiges: Gemüse-, Würz-, Heil- und Färberpflanzen sowie Symbolpflanzen aus der Epoche 800 bis 1300 n.Chr. (Hauptquellen: Karl der Große, Hildegard von Bingen, Albertus Magnus, Walahfrid Strabo, Lorscher Arzneibuch)

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Berlin: Späth-Arboretum der Humboldt-Universität zu Berlin Späthstraße 80/81, 12437 Berlin, Deutschland; www.hu.berlin/arboretum Kontakt: Dr. Thomas Janßen, +49 30 209398365, thomas.janssen@biologie.hu-berlin.de

Buxaceae Schwerpunkte: (tax.) Buxus, Pachysandra, Sarcococca Gründungsjahr: 1963, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 18, Sorten: 6, Akzessionen: 28 in Datenbank: 70%, direkte Wildherkünfte: 25%, nachbestimmt: 80% Bedeutung: v.a. durch einige selten kultivierte Buxus spp. aus Kuba mit dokumentierter Wildherkunft, Sonstiges: inkl. einiger älterer Akzessionen aus Späthscher Zeit (1885 als ältestes dokumentiertes Eingangsjahr)

Farne und Farnverwandte Schwerpunkte: (tax.) Monilophyta, Lycophyta, (geogr.) nemorale, boreale, arktische, australe, (meridionale) Zonen weltweit Gründungsjahr: 2012, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 263, Sorten: 17, Akzessionen: 481 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 27%, indirekte Wildherkünfte: 18%, nachbestimmt: 10% Bedeutung: Hoher Anteil von Taxa mit zahlreichen Wildherkünften, Sonstiges: Die Sammlung befindet sich im aktiven Aufbau, wird in Forschungsvorhaben eingebunden und durch Tausch, eigene Anzuchten aus Sporen und eigene Sammeltätigkeit dauernd erweitert.

Flora von Berlin und Brandenburg Schwerpunkte: (geogr.) Berlin, Brandenburg, (cons.) zum Teil Erhaltungskulturen, insb. Gehölze und Farnpflanzen Gründungsjahr: 2014, Zugänglichkeit: nur auf Anfrage Arten: 120, Akzessionen: 150 direkte Wildherkünfte: 80%, indirekte Wildherkünfte: 20%, nachbestimmt: 100% Bedeutung: Didaktisch und naturschutzfachlich bedeutsame Sammlung zur botanischen Diversität von Berlin und Brandenburg, Sonstiges: Die junge Sammlung befindet sich im aktiven Aufbau mit dem mittelfristigen Ziel, 75% der heimischen Flora im Garten zu zeigen, vorwiegend in der Abteilung System.

Historisches Arboretum Schwerpunkte: (funkt.) Gehölze, (hist.) begründet von Franz Späth, (orn.) zahlreiche Laub- und Nadelgehölzsorten Gründungsjahr: 1879, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 1088, Sorten: 488, Akzessionen: 1606, Typus-Pflanzen: 1 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 3%, indirekte Wildherkünfte: 4%, nachbestimmt: 20% Bedeutung: Ehrenplakette der International Dendrology Society 1998 für besondere Bedeutung und Schutzwürdigkeit der Sammlung (Van Hoey Smith, J.R.P. (1999): Presentation of IDS Plaque to the Späth Arboretum - 20 September 1998. - International Dendrology Society Yearbook 1998: 8-11.), Sonstiges: Die Sammlung soll durch nicht vertretene oder verlorene und noch verfügbare Späthsche Sorten und Neueinführungen ergänzt werden.

Bern: Botanischer Garten der Universität Bern

Altenbergrain 21, CH-3013 Bern, Schweiz; www.boga.unibe.ch

Kontakt: Dr. Katja Rembold, +41-31684-4938, katja.rembold@boga.unibe.ch; Dr. Deborah Schäfer, +41-31684-4982, deborah.schaefer@boga.unibe.ch

Alpinum Schwerpunkte: (geogr.) Alpenbogen und weitere Gebirge der ganzen Welt, (hab.) Lebensräume der Schweizer Alpen, nach der offiziellen Typologie (TypoCH) geordnet Gründungsjahr: 1905, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: ca. 1200, Sorten: 2, Akzessionen: 2100 in Datenbank: 90%, direkte Wildherkünfte: 30%, indirekte Wildherkünfte: 5% Bedeutung: Umfangreiche geographische Abdeckung dieses Lebensraums und ihre langjährige Tradition, Sonstiges: Zahlreiche Endemiten der Alpen die zum Teil aus Wildsammlungen stammen. Besonderer Schwerpunkt sind die Schweizer Alpen. In Zukunft sollen auch noch vermehrt Alpenpflanzen der Roten Liste gezeigt werden.

Arboretum Schwerpunkte: (geogr.) Europa, Asien, N-Amerika, S-Amerika, (funkt.) Gehölze Gründungsjahr: 1860, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 200, Sorten: 40, Akzessionen: 300 in Datenbank: 90%, direkte Wildherkünfte: 5%, indirekte Wildherkünfte: 15%

Bedeutung: Geographisch umfangreiche Gehölzsammlung mit Exemplaren verschiedener Baumarten, die über 150 Jahre alt sind

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Flora Asiens Schwerpunkte: (geogr.) Asien, (hab.) Hochgebirge, Wälder, Hochmoor, Trockengebiete, tropische Gebiete, (nutz.) Nutzpflanzen Gründungsjahr: 2000, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 650, Sorten: 10, Akzessionen: 750 in Datenbank: 10%, indirekte Wildherkünfte: 10% Bedeutung: Wichtige geographische Sammlung, da zahlreiche Themenbereiche der asiatischen Vegetation abgedeckt sind, darunter geographische Regionen, ökologische Lebensräume, taxonomische Sammlungen und übergreifende Themen

Flora der temperaten Südhemisphäre Schwerpunkte: (geogr.) Chile, S-Australien, Neuseeland, Südafrika Gründungsjahr: 1866, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 240, Akzessionen: 260 in Datenbank: 80%, direkte Wildherkünfte: 5%, indirekte Wildherkünfte: 10%, nachbestimmt: 50% Bedeutung: Historische Sammlung, die geographisch einen Großteil der temperaten Südhemisphäre abdeckt, Sonstiges: 2021 wird diese Sammlung um ein Gondwana-Haus erweitert damit nicht winterharte Arten das ganze Jahr über zugänglich bleiben.

Flora des Mittelmeergebiets Schwerpunkte: (geogr.) gesamtes Mittelmeergebiet Gründungsjahr: 1998, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 250, Akzessionen: 400 in Datenbank: 70%, direkte Wildherkünfte: 50%, indirekte Wildherkünfte: 20%, nachbestimmt: 70% Bedeutung: Außerordentlich umfangreiche Sammlung: hohe Anzahl von Arten und Endemiten, hoher Anteil von Wildherkünften, Sonstiges: Besondere Arten: Centaurea taormenitana, Calendula maritima, Primula palinuri, Brassica villosa etc.

Flora tropisch-montaner Nebelwälder Schwerpunkte: (geogr.) Neotropis und Palaeotropis, (hab.) montane Nebelwälder Gründungsjahr: 1976, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 470, Sorten: < 10, Akzessionen: 530 in Datenbank: 90%, nachbestimmt: 50% Bedeutung: Tropischer Bergregenwald mit all seinen Lebensformen: Gehölze, Epiphyten, Lianen, Wasserpflanzen, etc., inkl. tropischer Nutzpflanzen

Gefährdete Pflanzenarten des Bodenseegebiets Schwerpunkte: (geogr.) Bodensee, (funkt.) Sumpf- und Wasserpflanzen, (cons.) ex-situ Sammlung prioritärer Pflanzenarten der Schweiz zur Wiederansiedlung an Wildstandorten (projektbasiert) Gründungsjahr: 2002, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 310, Akzessionen: 475 in Datenbank: 95%, nachbestimmt: 100% Bedeutung: Ex-situ Sammlungen gefährdeter Arten der Schweiz

Heilpflanzen Schwerpunkte: (nutz.) Heilpflanzen Gründungsjahr: 1982, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 350, Sorten: < 10, Akzessionen: ca. 400 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 5%, indirekte Wildherkünfte: 15% Bedeutung: Die Sammlung hebt sich dadurch von vielen anderen Heilpflanzensammlungen ab, da sie nach Inhaltsstoffen sortiert ist

Steppen Osteuropas und Asiens Schwerpunkte: (geogr.) O-Europa, Asien, (hab.) Steppenrasen Gründungsjahr: 1974, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 350, Sorten: 1, Akzessionen: 400 in Datenbank: 90%, direkte Wildherkünfte: 5%, indirekte Wildherkünfte: 25%, nachbestimmt: 10% Bedeutung: Extrem seltene oder vielleicht sogar einzigartige Sammlung. Besonders empfindliche Taxa werden im Steppenhaus kultiviert, wo die Feuchtigkeit besser reguliert werden kann. Viele der pannonischen Arten werden im Freilandteil vor dem Steppenhaus gezeigt., Sonstiges: Große Sammlung von Wildtulpen und weiteren Geopyhten

Sukkulenten Schwerpunkte: (geogr.) Afrika, Madagaskar, Kanarische Inseln, N-Amerika, Mittelamerika, (funkt.) Sukkulenten Gründungsjahr: 1976, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 260, Sorten: < 10, Akzessionen: 280 in Datenbank: 90%, nachbestimmt: 50% Bedeutung: Abdeckung zahlreicher geographischer Gebiete arider Lebensräume

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Spezialsammlung Gefährdete Pflanzenarten des Bodenseegebiets (Myosotis rehsteineri) im Botanischen Garten Bern (Foto: K. Rembold)

Bochum: Botanischer Garten der Ruhr-Universität Bochum Universitätsstraße 150, 44801 Bochum, Deutschland; www.boga.ruhr-uni-bochum.de Kontakt: Dr. Wolfgang Stuppy, +49 234 32 26669, wolfgang.stuppy@rub.de

Eriocaulaceae Schwerpunkte: (tax.) Eriocaulaceae Gründungsjahr: 1982, Zugänglichkeit: nur auf Anfrage Arten: 11, Akzessionen: 38 in Datenbank: 80%, direkte Wildherkünfte: ca. 60% Bedeutung: Hohe Anzahl der Taxa und ihre Verwendung für wissenschaftliche Forschung und Publikationen

Podocarpaceae Schwerpunkte: (tax.) Podocarpaceae Gründungsjahr: 2014, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 39, Akzessionen: 141 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 12% Bedeutung: Hohe Anzahl der Taxa und ihre Verwendung für wissenschaftliche Forschung und Publikationen

Selaginellaceae Schwerpunkte: (tax.) Selaginellaceae Gründungsjahr: 2008, Zugänglichkeit: nur auf Anfrage Arten: 32, Akzessionen: 171 in Datenbank: 100%, indirekte Wildherkünfte: ca. 79% Bedeutung: Hoher Anteil von Wildherkünften und in Veröffentlichungen genutzten Material, sowie der hohen Anzahl der gesammelten Taxa

Sukkulente Euphorbien Schwerpunkte: (tax.) Euphorbia, (funkt.) Sukkulenten Gründungsjahr: 1992, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 195 in Datenbank: 90% Bedeutung: Viele Akzessionen aus der in Heidelberg durch Prof. Werner Rauh aufgebauten Sammlung

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Spezialsammlung Podocarpaceae (Podocarpus falcatus, männlich) im Botanischen Garten Bochum (Foto: W. Stuppy)

Sukkulenten Madagaskars Schwerpunkte: (tax.) Apocynaceae, Eurphorbiaceae, Malvaceae, Xanthorrhoeaceae, (geogr.) Madagaskar, (funkt.) Sukkulenten Gründungsjahr: 1994, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 64, Akzessionen: 325 in Datenbank: 90% Bedeutung: Viele Akzessionen aus der in Heidelberg durch Prof. Werner Rauh aufgebauten Sammlung

Bonn: Botanische Gärten der Universität Bonn Meckenheimer Allee 171, 53115 Bonn, Deutschland; www.botgart.uni-bonn.de Kontakt: Dr. Cornelia Löhne, +49 228 735523, botgart@uni-bonn.de

Basale Angiospermen Schwerpunkte: (tax.) basale Angiospermen Gründungsjahr: 1995, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 275, Sorten: 51, Akzessionen: 387, Typus-Pflanzen: 1 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 12%, indirekte Wildherkünfte: 11%, nachbestimmt: 16% Bedeutung: Hervorzuheben ist insbesondere die erfolgreiche Kultur und Vermehrung von Amborella trichopoda. Nachzuchten wurden an viele botanische Institutionen für Forschungszwecke abgegeben

Boraginales Schwerpunkte: (tax.) Boraginales Gründungsjahr: 2011, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 218, Sorten: 3, Akzessionen: 308 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 39%, indirekte Wildherkünfte: 33%, nachbestimmt: 18% Bedeutung: Wichtige Forschungssammlung

Geophyten Europas und Kleinasiens Schwerpunkte: (geogr.) Georgien, Griechenland, Spanien, (funkt.) Geophyten Gründungsjahr: 1980, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, Beetanlage nur auf Anfrage Arten: 900, Sorten: 80, Akzessionen: 1200 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 39%, indirekte Wildherkünfte: 13%, nachbestimmt: 14% Bedeutung: Forschungssammlung mit vielen Wildaufsammlungen und einigen unbeschriebenen bzw. neu beschriebenen Arten (z.B. Arum megobrebi, Galanthus koenenianus, Biarum ditschianum)

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Spezialsammlung Basale Angiospermen (Eupomatia benettii) in den Botanischen Gärten Bonn (Foto: C. Löhne)

Impatiens Schwerpunkte: (tax.) Impatiens, (geogr.) Afrika, Madagaskar, Indien Gründungsjahr: 2005, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 152, Sorten: 4, Akzessionen: 275, Typus-Pflanzen: 2 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 50%, indirekte Wildherkünfte: 12%, nachbestimmt: 15% Bedeutung: Eine der größten Sammlungen in Deutschland, die intensiv beforscht wird. Einige neue Arten wurden aus der Sammlung beschrieben (z.B. Impatiens galactica)

Karnivoren Schwerpunkte: (funkt.) Karnivoren Gründungsjahr: 1980, Zugänglichkeit: teilweise als Sammlung gekennzeichnet, öffentlich von außen einsehbar, sonst Führungen und auf Anfrage Arten: 478, Sorten: 60, Akzessionen: 969 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 10%, indirekte Wildherkünfte: 11%, nachbestimmt: 11%

Bedeutung: Weltweit wegen ihres Umfangs eine der bedeutendsten Karnivorensammlungen. An den Pflanzen wurde geforscht

Koniferen Schwerpunkte: (tax.) Coniferophytina Gründungsjahr: 1960, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 255, Akzessionen: 390 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 5%, indirekte Wildherkünfte: 21%, nachbestimmt: 11% Bedeutung: Schwerpunkt auf Taxaceae, Cephalotaxaceae, Cupressaceae und Araucariaceae. Gute repräsentative Sammlung aller Gattungen, um die Gymnospermen auf Führungen zeigen zu können

Nutzpflanzen der Welt (Wolfgang-Franke-Sammlung) Schwerpunkte: (hist.) Wolfgang Franke (Autor des Buchs Nutzpflanzenkunde), (nutz.) alle Nutzungsarten

Gründungsjahr: 1847, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet, teilweise öffentlich einsehbar, sonst Führungen und auf Anfrage

Arten: 2512, Sorten: 700, Akzessionen: 3491

in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 16%, indirekte Wildherkünfte: 7%, nachbestimmt: 10% Bedeutung: Eine der größten Nutzpflanzensammlungen in Deutschland, die auf die 1847 gegründete Landwirtschaftliche Akademie zurückgeht. Sie wurde im Laufe der Zeit durch verschiedene Professoren (z.B. Julius Sachs, Friedrich August und Max Koernicke) weiter ausgebaut. Die heutige Vielfalt dieser Sammlung ist vor allem

Wolfgang Franke zu verdanken, der den Nutzpflanzengarten von 1968 bis 1986 leitete und durch das Lehrbuch Nutzpflanzenkunde bekannt ist

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Proteaceae Schwerpunkte: (tax.) Proteaceae Gründungsjahr: 1970, Zugänglichkeit: teilweise als Sammlung gekennzeichnet, im Sommerhalbjahr öffentlich einsehbar, sonst Führungen und auf Anfrage Arten: 182, Sorten: 4, Akzessionen: 220 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 0,5%, indirekte Wildherkünfte: 8%, nachbestimmt: 13% Bedeutung: Eine der umfangreichsten Sammlungen in Deutschland mit vielen sehr alten Pflanzen

Regionale Nutzpflanzensorten Schwerpunkte: (nutz.) Nahrungspflanzen Gründungsjahr: 2005, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 38, Sorten: 38, Akzessionen: 40 in Datenbank: 100%, indirekte Wildherkünfte: 0% Bedeutung: In Kooperation mit dem Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt werden alte regionale Sorten von verschiedenem Obst und Gemüse erhalten. Die Pflanzen werden regelmäßig angebaut, damit immer ausreichend keimfähiges Saatgut zur Verfügung steht. Dies wird an Bürger und Initiativen verteilt, um die Sorten auch im aktiven Gebrauch zu halten. Drei Sorten sind die „Aushängeschilder“ dieses Projekts: die Tomate „Bonner Beste“, die Süßkirsche „Poppelsdorfer Schwarze“ und der Maiwirsing „Bonner Advent“

Velloziaceae Schwerpunkte: (tax.) Velloziaceae, (geogr.) Brasilien, Afrika Gründungsjahr: 1990, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet, teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 38, Akzessionen: 57 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 65%, indirekte Wildherkünfte: 9%, nachbestimmt: 68% Bedeutung: In Deutschland einzigartige Sammlung, die intensiv beforscht wurde

Bremen: Botanischer Garten und Rhododendron-Park Bremen Deliusweg 40, 28359 Bremen, Deutschland; www.rhododendronparkbremen.de Kontakt: Dr. Hartwig Schepker, +49 421 42706622, schepker@rhododendronpark-bremen.de

Camellia Schwerpunkte: (tax.) Camellia Gründungsjahr: 1975, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 20, Sorten: 75, Akzessionen: 95 in Datenbank: 100% Bedeutung: Reine Schausammlung als Ergänzung zu Rhododendron in den Schauhäusern

Flora Nordwestdeutschlands Schwerpunkte: (geogr.) Niedersachsen, Bremen, (cons.) Arten der Rote Listen sind inkludiert

Gründungsjahr: 1949/50, Zugänglichkeit: teilweise als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 1100, Akzessionen: 1150

in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: ca. 5%, indirekte Wildherkünfte: ca. 15%, nachbestimmt: > 75% Bedeutung: Umfassendste Sammlung der in Niedersachsen und Bremen vorkommenden indigenen und zugewanderten Arten inkl. einem hohen Anteil an Rote-Liste-Arten

Heilpflanzen Schwerpunkte: (nutz.) Arzneipflanzen Gründungsjahr: 1949/50, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 510, Sorten: 10, Akzessionen: 520 in Datenbank: 100%, indirekte Wildherkünfte: < 5%, nachbestimmt: 100% Bedeutung: Eine der umfangreichsten Heilpflanzensammlungen in Deutschland

Hydrangea Schwerpunkte: (tax.) Hydrangea

Gründungsjahr: 2007, Zugänglichkeit: teilweise als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 7, Sorten: 175, Akzessionen: 200 in Datenbank: 100%

Bedeutung: Teil der „Deutschen Genbank Hortensie“ innerhalb der Deutschen Genbank Zierpflanzen

llex Schwerpunkte: (tax.) lex Gründungsjahr: 1936, Zugänglichkeit: teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 16, Sorten: 55, Akzessionen: 100 in Datenbank: 100%, indirekte Wildherkünfte: < 5%

Bedeutung: Ergänzungssammlung zu Rhododendron als Begleitpflanzen oder Gerüstpflanzen (Hecken, Background etc.)

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Kalmia Schwerpunkte: (tax.) Kalmia Gründungsjahr: 1990, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet, teilweise öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: 2, Sorten: 40, Akzessionen: 50 in Datenbank: 100%, nachbestimmt: > 75% Bedeutung: Als Spätblüher eine Ergänzungssammlung zu den Rhododendron

Rhododendron Schwerpunkte: (tax.) Rhododendron Gründungsjahr: 1936, Zugänglichkeit: teilweise als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar, sonst auf Anfrage Arten: ca. 650, Sorten: ca. 3500, Akzessionen: ca. 5000 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: < 1%, indirekte Wildherkünfte: < 50%, nachbestimmt: > 80% Bedeutung: Zweitgrößte Rhododendron-Sammlung der Welt durch die Kombination der Bestände aus Arten und Sorten; hoher Verifizierungsgrad sowohl bei Arten als auch Sorten, daher eine der Säulen der Deutschen Genbank Rhododendron, einem bundesweiten Erhaltungsnetzwerk, an dem sich ca. 50 Partnersammlungen beteiligen, Sonstiges: Der Austausch von undokumentierten Gartenherkünften gegen Akzessionen mit bekannter Wildherkunft läuft noch einige Jahre weiter

Spezialsammlung Rhododendron (R. goodenoughii) im Botanischen Garten und Rhododendronpark Bremen (Foto: H. Schepker)

Chambesy: Conservatoire et Jardin botaniques de la Ville de Gene@ve Chemin de l’Imperatrice 1, 1292 Chambesy, Schweiz. www.ville-ge.ch/cjb Kontakt: Nicolas Freyre, +41 224185100, nicolas.freyre@ville-ge.ch

Arecaceae Schwerpunkte: (tax.) Arecaceae Gründungsjahr: 1980, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 114, Akzessionen: 184 in Datenbank: 100%

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Flora der Alpen Schwerpunkte: (hab.) Alpine Pflanzen, (hist.) eine der ältesten Sammlungen in Botanischen Gärten Gründungsjahr: 1904, Zugänglichkeit: teilweise als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 1517, Akzessionen: 3327 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 90%, indirekte Wildherkünfte: 10%

Flora der Schweiz Schwerpunkte: (geogr.) Schweiz, (hist.) eine der ältesten Sammlungen in Botanischen Gärten Gründungsjahr: 1904, Zugänglichkeit: teilweise als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 1335, Akzessionen: 3130 in Datenbank: 100%

Flora von Korsika Schwerpunkte: (geogr.) Korsika Gründungsjahr: 1993, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 675, Akzessionen: 1425 in Datenbank: 100%, direkte Wildherkünfte: 90%, indirekte Wildherkünfte: 10%

Gefährdete Pflanzenarten der Schweiz Schwerpunkte: (geogr.) Schweiz, (cons.) Rote Liste 2002 Gründungsjahr: 1979, Zugänglichkeit: als Sammlung gekennzeichnet und öffentlich einsehbar Arten: 357, Akzessionen: 685 in Datenbank: 100%